Wichtig Diskussionsthread um das Thema Gewichte + Ladungssicherung (PU + Kabine) sachlich zu halten

Hallo Manfred,
auch von mir danke für den Tip
Habe mir jetzt mal 4 von den von dir abgebildeten Gurten bestellt und bin mal gespannt wie das passt.
Was bedeutet eigentlich dieser Satz
zul. Zugkraft: direkt/umgelenkt 300kg/600kg?
Was trifft bei mir zu ?
Denke wohl "direkt" bei der Befestigung?

Gruß Franz

Ps. Jetzt hast du schon mindestens 2 Bier gut an meiner Kabine

Servus Franz,
Das ist ähnlich wie bei der Seilwinde mit/ohne Umlenkrolle. Doppelt kannst Du die Gurte ja nur nehmen wenn Du die Haken durch mindestens eine Öse bekommst.

Das mit den Bierchen ist gut fürs Budget. Gestern sind hier ein paar Dachziegel in Urlaub geflogen. Vielleicht brauchen die ja noch Urlaubsgeld??

camping-franz schrieb: Was bedeutet eigentlich dieser Satz
zul. Zugkraft: direkt/umgelenkt 300kg/600kg?

Guckst du hier

Da ist eine Tabelle die ziemlich gut zeigt, wie sich Gewichte die das Spannmittel verträgt, bei der jeweiligen Art des Anbringens verändern.

Gruß Ulf

Hallo Manfred!

Danke für das Thema mit den interessanten Informationen und Berechnungen.
Black Cat Panther ist schon im Einsatz. Und genau in diesem Punkt hatte ich bisher „etwas Bauchweh“.

Seit wir statt des letzten Kabinenträgers (Ford Ranger) einen Max fahren, brauchen wir einen Unterbau wegen der höheren Bordwände. Statt einfach Paletten oder Styrodur einzusetzen, wollte ich den sonst nur gefüllten Raum nutzen (hab ich 2012 beim Thema „Isuzu“ ausführlich vorgestellt). Siehe Bilder im Anhang.

Die Unterkonstruktion kann sich nicht bewegen, sie liegt vorne an und ist seitlich durch die Haltekonstruktion für die Kabine fixiert. Das wasserfeste Buchensperrholz ist von mir nochmals mit Halböl 100% wetterfest gemacht. Nur – die Holzplatte hat sicher eine viel geringere Reibung als z.B. eine beschichtete Plattform. Und daher mein bisheriges Bauchweh.

Zur Frage von Heinz 1: ich sattle die Kabine fertig auf, hebe die Stützen nur wenige cm hoch und richte die Kabine ein. Wenn sie sitzt, kurble ich sie nochmals eine Fingerbreit hoch und schiebe die Matten (20 cm Streifen) re u li längs und vorne quer unter die Kabine, absenken, festzurren, fertig. Wegen des geringen Gewichtes der Compact wären 4 Eckpolster mehr als genug, ich wollte aber die aufsitzenden, tragenden Wände in voller Länge unterlegen. Und den Rest erledigen die Fixierungen (dzt. Wantenspanner, in Zukunft wahrscheinlich Aufrollgurte) sicher locker.

Grüße Tangente

Hallo,

es freut mich wenn ich nicht nur ein paar schlafende Hunde geweckt habe sondern auch bei einigen im Forum etwas Hilfe zur Selbsthilfe geben konnten. Auch das pure Sicherheitsgefühl, bezogen auf eine den Vorschriften angemessene Sicherung ist unbezahlbar.

Wir haben am Freitag unsere Kabine erstmalig aufgesattelt ( mit der BlackCat Panther) und gestern nochmal eine alte 22mm Spanplatte dazwischengelegt um etwas Freiraum am Alkoven zu bekommen ( wir waren bei -0,5 mm )
Jetzt habe ich zwei durchgehende 14 cm-Streifen in Bodenbreite vorne und hinten quer auf der LF und nochmal 4 Streifen ca. 35 x 14 cm zwischen Spanplatte und Kabine.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Wohnkabinenfahrer mit so einer schlechten Quote abschneiden würden.

@ Mingelopa: Das sehe ich auch wie Du. Bei den LKW gibts die Probleme bei den Billigspeditionen im Ausland, Aushilfskutscher und
ewig gestrige Fuhrunternehmer die das Theme nicht ernst nehmen. Das sieht man auch an der hohen Durchfallquote bei den Berufskraftfahrer-Azubis in diesem Sachgebiet. Die Berufsschule kann die tägliche Praxis nicht ersetzen!

Aber diese unverantwortlichen Unternehmer zieht man nach und nach aus dem Verkehr. Es gibt, weil sie auch in der Pflicht und Verantwortung stehen, immer mehr Versender die auf ungeeignete Fahrzeuge nicht mehr verladen , bzw. Fahrer mit unzureichend gesicherter Ladung nicht vom Hof lassen.

...und so sieht es jetzt bei mir aus:

Starstone schrieb:

Hallo,
ich hatte die selben Probleme mit meiner nach hinten wandernden Tischkabine. Vor allem im Gelände war das ein Thema. Ich habe das Problem nun so gelöst, dass ich in die Rillen der Ladefläche zwei Hölzer (200x40x10mm) mit PU-Kleber hinter den vorderen Auflagen der Kabine eingeklebt habe. An der Vorderseite habe die Hölzer etwas abgeschrägt. Jetzt rutscht die Kabine beim Aufsatteln von selbst in die richtige Position und bleibt dort auch, da sie nach hinten nicht mehr aus kann. Damit wird die Zugbelastung auf die vorderen Spannschrauben wesentlich verringert ! Das Ganze habe ich mit Poseidon PU-Beschichtung überstrichen. Darum ist es am Foto etwas schlecht erkennbar.

LG
Holz.jpg

Ich werde diese Idee von Starstone jetzt aufgreifen.
Wir haben das Osterwochenende nochmal die Kabine gesattelt und haben eine Runde in Nordfriesland gedreht. Dort habe ich eine leichte Überführung über einen Bachlauf übersehen und mit Amarok und Kabine einen "hübschen" Satz gemacht. Die Kontrolle der Spannschlösser danach verlief ohne Auffälligkeiten.
Zu Hause beim Absatteln stellte ich fest, daß ein Haken des vorderen rechten Spannschlosses inzwischen gebrochen war. Die Kabine war auf der Ladefläche gewandert und hatte die vorderen Spannschlösser zu sehr belastet. Das linke war nur mit Hilfsmittel zu lösen, befestigt wurden sie von mir "handwarm".
Beim genaueren hinsehen habe ich an allen Haken der Spannschlösser richtiggehende Sollbruchstellen festgestellt (Markierung mit Filzstift), die bei der Fertigung beim Biegen des Hakens entstehen. Das Bruchbild zeigt dann auch, wie der Riß an der "Sollbruchstelle" gewandert und älter ist.
Fazit: Es werden neue Spannschlösser mit gegossenen Haken eingesetzt. Die alten hatten mittlerweile ca. 30 000 km die Kabine halten müssen.

Ich meine, das hier kund tun zu müssen, um vielleicht den einen oder anderen hier im Forum und da draußen mit ähnlichem Befestigungssytem einen Tip zu geben, die Qualität und den Zustand der Zurrhilfen zu prüfen.










Die Halterungen der Kabine, an denen die Spannschlösser befestigt werden, sind nach dieser Belastung nach wie vor fest und stabil.

Gruß Hendrik

...wenn ich das so sehe bleibe ich lieber bei den Zurrgurten.....

Auch wenn es die deutschen Ladungssicherungspäpste vom VDI gar nicht gerne sehen:
Die amerikanischen Turnbuckles mit der Dämpfung hätten in solch einem Fall klare Vorteile.....

Schaut so aus, als soll man von kaltverformten Haken besser die Finger lassen. Dann lieber zum Dorfschmied.

Dass die Haken einfach so brechen, ist aber extrem bedenklich. Sind die eventuell gar nicht für dynamische Belastungen vorgesehen?
Ich habe Spannschlösser aus Edelstahl, da kann ich noch keine Risse dran erkennen, trotz einiger Ausflüge in die Botanik.

Ist das Loch in dem Gewinde selbst gebohrt oder wurden die so geliefert? Müssten dann nicht beide Gewinde gegen Verdrehen gesichert sein?

Gruß, Bernhard

manfred65 schrieb: ...wenn ich das so sehe bleibe ich lieber bei den Zurrgurten.....

Auch wenn es die deutschen Ladungssicherungspäpste vom VDI gar nicht gerne sehen:
Die amerikanischen Turnbuckles mit der Dämpfung hätten in solch einem Fall klare Vorteile.....

Mit den richtigen Spanngurten passiert so etwas nicht!

bb schrieb: Ist das Loch in dem Gewinde selbst gebohrt oder wurden die so geliefert? Müssten dann nicht beide Gewinde gegen Verdrehen gesichert sein?

Gruß, Bernhard

Die Bohrung ist wohl ab Werk drin. Meine Spannschlösser sehen jedenfalls genau so aus.
Eine Bohrung reicht aber auch aus da ja ein Gewinde Rechts- und eins Linksgängig ist. Da reicht der Federvorstecker locker aus um ein verdrehen zu verhindern.

Ich könnte mir schon vorstellen das die Spannschlösser für dynamischen Einsatz geeignet sind. Die werden ja auch zum abspannen von Hängebrücken oder Sonnensegeln verwendet.

Gruß Ulf

Hi Ulf,
mit dem Verdrehen hast du recht, da hatte ich nicht weit genug gedacht.
Hängebrücken und Sonnendächer können sich zwar bewegen, aber nicht so ruckartig wie eine mit dem Pickup hüpfende Wohnkabine. Es bleibt auch die Frage, welche Materialqualitäten verbaut wurden. Wen man sich die Bruchstellen anschaut, hat der Biegevorgang bei der Herstellung das Material schon erheblich vorgeschädigt.

Gruß, Bernhard

Sonnensegel können sehr wohl ziemlich heftig schlagen.
Hattest du nicht erst vor kurzem geschrieben das es dir ne Markise zelegt hat?
Ich denke schon das es da ebenfals zu sehr hohen kurzfristigen Belastungen kommt.

Gruß Ulf

@ Beaded Colliefan: ich gebe Dir recht damit das sowas mit den richtigen ausreichend dimensionierten Spanngurten generell mal nicht passiert. WENN diese nicht vorgeschädigt sind. Also am Besten die Gurte regelmässig prüfen. Meine außen liegenden noch mehr als Deine innen liegenden Gurte.

Die Amiteile würden mich trotzdem nach wie vor reizen. Wäre halt auch stilechter bei meiner Kombi.

@ Manfred
Ich denke auch die Spannschlösser sind sicher, WENN diese nicht vrogeschädigt sind.
Auch am Ende vom Spanngurt ist ein Stahlhaken.

Gruß Ulf

@Ulf,
es ist aber was anderes, ob Windböen mit 100 km/h unter ein am Boden und an der Seitenwand verspanntes Segel blasen und an den Aufhängungen zerren oder ob eine Masse von 800 bis 1000kg auf einer anderen Masse von 2000kg bei Geschwindigkeiten von 60 bis 100 km/h herumhüpft und beide Massen sich gegenläufig bewegen.
Vielleicht war es in dem Fall sogar gut für Fahrzeug und Kabine, dass der Haken gebrochen ist und nicht die Anschlagpunkte deformiert wurden.

Gruß, Bernhard

bb schrieb: Vielleicht war es in dem Fall sogar gut für Fahrzeug und Kabine, dass der Haken gebrochen ist und nicht die Anschlagpunkte deformiert wurden.

Gruß, Bernhard

Das habe ich mir auch schon gedacht.

Wobei Hendrik ja schreibt das der Haken erst später endgültig gebrochen sein muss. Direkt nach seinem Stunt hat er ja noch nichts feststellen können.

Hier wären jetzt höchst wahrscheilich die Antirutschmatten hilfreich gewesen. Dann hätten die drei verbleibenden Haken vielleicht zum Fixieren gereicht.